Ein Schweizer Exporteur ist normalerweise mit bestimmten Risiken konfrontiert, z.B. dem politischen Risiko und/oder dem Kreditrisiko des Käufers. Solche Risiken können durch einen privaten Risikoversicherer oder eine staatliche Exportkreditagentur oder durch Handelsfinanzierungsinstrumente wie Akkreditive, Garantiebriefe, Dokumentarinkassi usw., die von den Banken des Verkäufers und des Käufers abgewickelt werden, gemindert werden. Es gibt jedoch bestimmte Schlüsselkriterien, um für eine spezifische Risikodeckung in Frage zu kommen. Neben Exportrisiken können auch Lieferantenrisiken, die Deckung von Waren und Dienstleistungen, Vor- und Nachversandrisiken usw. abgesichert werden.
Die schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt im Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie hat das Ziel, Schweizer Exporteure dabei zu unterstützen, im internationalen Wettbewerb zu bestehen und Arbeitsplätze in der Schweiz zu schaffen und zu erhalten. Viele Banken bieten Trade Finance Services an, um die Zahlung des Käufers zu sichern. Bestimmte Handelsfinanzierungsprodukte decken auch das politische/Länderrisiko ab.
Bei Ausschreibungen für mittelgrosse bis grosse Projekte in China oder damit zusammenhängende Belt and Road Infrastrukturprojekte, auch ausserhalb Chinas, ist es für einen Schweizer Exporteur oft ein Wettbewerbsvorteil, bereits in der frühen Angebotsphase eine Finanzierungslösung (Bestellerkredit) anzubieten, sofern dies nicht bereits ein Ausschreibungskriterium ist. Mit einer Kreditrisikoversicherung der SERV, eines privaten Risikoversicherers oder einer Bankgarantie ist es möglich, das Kreditrisiko auf ein Institut mit einem besseren Rating als der Käufer selbst zu übertragen. Somit kann eine günstigere und massgeschneiderte Finanzierung durch ein drittes Finanzinstitut (z.B. eine Bank) bereitgestellt werden.
Bereitgestellt von Denis Ecknauer, Advisory Board Member SCCC und Simone Wirz, ZKB
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